Alles, was gegen die Natur ist,
hat auf die Dauer
keinen Bestand.
Charles Darwin
Der Status quo
Das Projekt
20.000 Unterschriften gegen den Ausbau
Einer der schönsten Naturoasen Österreichs droht jetzt die Zerstörung durch den gigantischen Ausbau des Kraftwerks Kaunertal. Die Pläne sind erschütternd: Nicht nur das Kaunertal, sondern auch die zwei nebenliegenden Täler, das Ötztal und das Platzertal, sind von diesem Monsterprojekt betroffen.
Mehr als 30 Umweltaktivisten überreichten, stellvertretend für tausende besorgte Bürger dem Umweltminister eine Petition zum Schutz der Alpentäler vor dem Zugriff der E-Wirtschaft. Knapp 20.000 Unterstützer der Petition sagen „Nein zum Ausbau des Kraftwerks Kaunertal“.
Die Tiroler Umweltanwaltschaft stellt die derzeitige Fortführung des UVP-Verfahrens rechtlich und verwaltungsökonomisch in Frage. Die massiven Auswirkungen auf weite Teile des Tiroler Oberlandes sind bedenklich, doch das UVP-Verfahren läuft weiter. Zudem wird ein wasserrechtliches Widerstreit-Verfahren mit der Gemeinde Sölden geführt.
Wir schützen die Natur
und den Lebensraum
im Kauntertal
Das Ziel der Bürgerinitiative lebenswertes kaunertal ist der Schutz der Natur und die Erhaltung der Lebensqualität im Kaunertal. Den Anlass für unser Engagement bilden die Pläne der Tiwag, die mit der Errichtung einer Pumpspeicheranlage und eines weiteren Stausees massive, unwiderrufliche Eingriffe in die Landschaft des Kaunertals plant.
Das Kraftwerk Kaunertal soll ausgebaut werden, was auch den Ausbau des Kraftwerkes Prutz-Imst und des Kraftwerkes Imst-Haiming mit sich bringen würde. Dazu müssten die Gurgler Ache inkl. Königs- und Verwallbach, sowie die Venter Ache in den Gepatschspeicher übergeleitet werden. Zusätzlich ist ein neuer Speicherteich im Platzertal inkl. einem neuen Pumpspeicherkraftwerk vorgesehen und das Kraftwerk in Prutz würde seine Kapazitäten mehr als verdoppeln.
Damit aber nicht genug. Neben Ersatzmaßnahmen für zerstörte und beeinträchtige Lebensräume würden im Kaunertal Deponien mit einer Gesamtfläche von 16,8 Hektar und einem Volumen von rund 1.650.000 m³ entstehen. Zudem sind eine Eintiefung des Inns auf 2 km Länge zwischen dem Kraftwerk Prutz und der Mündung der Fagge sowie größere Drainagierungsmaßnahmen und Grundwasserregulierungen zwischen Prutz und der Runserau geplant. Quelle: Stellungnahme der Tiroler Umweltanwaltschaft
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Appell an Bundesministerin Leonore Gewessler
Für lebendige und klimafitte Flüsse, gegen subventionierte Naturzerstörung. Unsere Natur verdient mehr Schutz und Respekt. Die Klimakrise ist längst in Österreich angekommen. Zugleich erleben wir einen nie dagewesenen Schwund der Artenvielfalt. Beide Krisen sind existenzbedrohend. Beide Krisen sind menschengemacht und müssen daher mit konkreten Maßnahmen angegangen werden. Bei sämtlichen Lösungen müssen Klima- und Naturschutz Hand in Hand gehen.
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